St. Vincent | All Born Screaming
Von ihrem elektrisierenden Cover von Big Blacks „Kerosene“ im Jahr 2011 bis zur rohen Kraft der „Krokodil“/„Grot“-Split 7“ hat Clark die dunklere, wildere Seite ihrer Gitarrenarbeit angedeutet. Mit „All Born Screaming, „Diese intensive, aggressive Kante steht zum ersten Mal im Mittelpunkt eines St. Vincent-Albums. Die Platte vereint den wilden, treibenden Sound mit der einflussreichen Essenz von Steve Albinis bissigstem Werk und der rohen, emotionalen Veröffentlichung von Nine Inch Nails. Das markiert einen bedeutenden, bahnbrechenden Wandel in Clarks Songwriting-Ansatz und bietet einen ungefilterten Einblick in ein turbulentes Reich der Sehnsucht und Leere, ohne Humor und durchdrungen von einer instinktiven Sehnsucht nach mehr vom Leben.
„All Born Screaming“ ist Clarks erste Soloproduktion und weicht von ihrer bisherigen Zusammenarbeit ab, um die Tiefen der Eigenständigkeit im kreativen Prozess zu erforschen. Durch einsame Sessions mit modularen Synthesizern und einem unerschütterlichen Fokus auf das Einfangen flüchtiger Momente der Inspiration schafft Clark eine zutiefst persönliche Erzählung, die die Anklänge der 70er-Jahre-Nostalgie ihrer vorherigen Werke vermeidet. Stattdessen begegnet es den Komplexitäten des Daseins mit ungeschminkter Ehrlichkeit und der Bereitschaft, zu stören.
Clarks neuestes Projekt ist eine deutliche Abkehr von den konzeptionellen Ebenen von „Daddy’s Home“, wo sie Heilung durch eine Verkörperung der musikalischen Ära ihres Vaters suchte. „All Born Screaming“ geht näher an die Knochen und möchte mit seiner kompromisslosen Auseinandersetzung mit den Brutalitäten und Schönheiten des Lebens beim Hörer einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieses Album ist nicht nur ein künstlerisches Statement; Es ist eine existenzielle Reflexion über die Dualität des Lebens – seine Qualen und seine Ekstasen, artikuliert durch den Urschrei, mit dem wir alle die Welt betreten. Indem er diese turbulente Realität annimmt, bekräftigt Clark die Lebendigkeit der Existenz und die transformative Kraft, die darin liegt, sowohl die Freude als auch den Protest anzunehmen, die dem Leben innewohnen.