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Korper, Kannibalen, Judenrate: Asthetiken des Grotesken bei George Tabori und Robert Schindel
Johanna Ottl
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Korper, Kannibalen, Judenrate: Asthetiken des Grotesken bei George Tabori und Robert Schindel
Johanna Ottl
KZ-Insassen als Kannibalen, Judenrate als NS-Kollaborateure - mit diesen streitbaren Themen setzen George Taboris und Robert Schindels Dramen Impulse fur Veranderungen in der Shoah-Literatur. Ihre asthetiken des Grotesken verhalten sich agonal zu etablierten Darstellungskonventionen und tragen so in den 1960er- bzw. 2010er-Jahren zu einer komplexen Neukonzeption von uberlebenden, ihren Korpern und Judenbildern bei. Das Groteske ist damit als Herausforderung zeittypischer literarischer Shoah-Erinnerung zu sehen. Die Untersuchung zeigt, wie Taboris Die Kannibalen den veranderten Stellenwert von Zeitzeugen (z. B. in der Nachfolge des Eichmann-Prozesses) reflektiert und damit den Weg fur spatere Erinnerungspraktiken wie Zeitzeugengesprache ebnet. Sie argumentiert auaerdem, dass Schindels Auseinandersetzung mit den umstrittenen Judenraten in Dunkelstein das Ableben der Zeugengeneration behandelt, auf das neue Reprasentationsmodi folgen.
337 pages
Medien | Bücher Gebundenes Buch (Buch mit hartem Rücken und steifem Einband) |
Erscheinungsdatum | 21. Dezember 2021 |
ISBN13 | 9783205211426 |
Verlag | Bohlau Verlag |
Seitenanzahl | 337 |
Maße | 160 × 240 × 3 mm · 3,26 kg |
Sprache | Deutsch |
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